Vor ein paar Tagen wurde mir bei Netflix unter „Neu“ eine Serie angezeigt, die ich aber erst ignoriert habe. Nach ein paar Tagen habe ich mich mal informiert und dann doch angefangen. Denn die Serie Dept. Q spielt in Edinburgh und Schottland!
„Dept. Q“ ist die Neuverfilmung einer bereits bestehenden Netflix-Serie, die auf den Bestseller-Romanen von Jussi Adler-Olsen basiert und die Geschichte einer speziellen Ermittlungseinheit in Kopenhagen erzählt, die alte ungelöste Fälle bearbeitet. Die Serie wurde jetzt nach Schottland adaptiert und ist seit dem 29. Mai 2025 auf Netflix verfügbar.
Grobe Handlung
Die Hauptperson, Detective Inspector Carl Morck, ist vor ein paar Monaten bei einer Schussverletzung im Einsatz nur knapp dem Tod entkommen. Sein Teampartner ist seitdem gelähmt und ein weiterer Polizist ist gestorben. Verständlicherweise ist Morck seitdem traumatisiert und plagt sich mit Schuldgefühlen. Er soll eine Therapie machen, weigert sich aber hartnäckig. Sein bei ihm wohnender, pubertierender Stiefsohn bereitet ihm weitere Probleme.
Nach seiner körperlichen Genesung wird Morck wieder in den Dienst gestellt, von seiner Chefin aber zur Kontrolle erst einmal in den Keller verbannt. Dort soll er allein alte, ungelöste Fälle bearbeiten. Sein neuer Assistent Akram Salim wählt den Fall der vor vier Jahren verschwundenen Staatsanwältin Merritt Lingard aus. Unterstützung erhalten Morck und Salim von Detective Constable Rose Dickson, einer ebenfalls psychisch angeschlagenen Kollegin. Gemeinsam forscht das Team in der Vergangenheit von Merritt Lingard und deckt nach und nach neue Fragen und Hinweise auf.
Lediglich das Motiv bleibt den Ermittlern lange unklar: War es die Rache eines von ihr verurteilten Kriminellen? Oder geht es um das Vermögen ihres geistig behinderten Bruders? Was hat der Tod eines Journalisten mit ihr zu tun? Und ist Lingards Vorgesetzter in die Sache verwickelt?

Fazit
Zuerst dachte ich: „Ohje, noch eine Fernsehserie, die für massiv Touristen in Edinburgh sorgt.“
Aber das ist wohl nicht zu befürchten. Denn die Serie spielt zum größten Teil an Orten in Edinburgh wie dem Polizeihauptquartier (Castle Rock), Morcks privater Wohnung, dem damaligen Tatort und es werden auch Straßenszenen gezeigt. Aber überwiegend handelt es sich um Innenaufnahmen und nur selten um kurze Außenszenen. Es ist also keine Serie wie „Mord auf Shetland“, wo es lange, fantastische Landschaftsaufnahmen gibt. Das sollte das Interesse von Serientouristen in Grenzen halten. Weitere Drehorte sind das Wohnhaus von Merritt Lingaard, das Wohnheim ihres Bruders William und ihre Heimatinsel Mhòr.
Aber jetzt zum Inhalt der Serie:
Der Ton der Serie ist rau. Erstens weil Schottland schon eher etwas heruntergekommen und kaputt dargestellt wird und weil sich alle Charaktere ständig gegenseitig anschnauzen oder fluchen. Die tief liegende Verbitterung von Morck und sein Umgang mit seinen Mitmenschen erinnert mich dabei ein bisschen an die Figur des Dr. House. Aber auch alle anderen Figuren in der Serie wissen sich sprachlich zu wehren.
Ansonsten überzeugt mich die Serie gerade wegen ihrer Charaktere und der Atmosphäre. Carl, Akram und Rose arbeiten im Verlauf der ersten Staffel immer besser zusammen und jeder bringt seine Fähigkeiten zum passenden Zeitpunkt ein. Das abgeranzte Büro im ehemaligen Sozialbereich im Keller passt mit seiner Optik und Abgelegenheit zu den besonderen Charakteren.
Ein bisschen merkwürdig fand ich die total merkwürdigen Namen der Charaktere. So wirklich schottisch wirken die nicht. Und die Frisuren von einigen männlichen Figuren sind auch fragwürdig.
Ich hoffe auf eine zweite Staffel. Also fleißig streamen! 🙂
Fakten
- Seit dem 29.5.2025 auf Netflix verfügbar
- 1 Staffel mit 9 Folgen á 45 Minuten
- 2. Staffel folgt möglicherweise (je nach Beliebtheit der 1. Staffel)







